Déjà-lu?


Kleine Alltagswunder gefällig?

Notiz / 8. März 2022

Liebe Bücherfreunde,

im Augenblick fällt es mir etwas schwer, beschwingt durchs Leben zu gehen. Es gibt einen Krieg in Europa und Gefühle wie Angst, Wut, Trauer und Verzweiflung nehmen einen breiten Raum ein. Um zu verstehen, was gerade passiert, gibt es viel Literatur, auf die gerade verstärkt ein Augenmerk gelegt wird. Die Romane, die sich in irgendeiner Weise mit dem Thema befassen, sind alle richtig, wichtig und fast alle auch von hoher literarischer Bedeutung. Aber sie erzählen überwiegend von Leid, Unterdrückung, Flucht und Hoffnungslosigkeit.

Ich freue mich deshalb, dass ich das neue Buch meines hoch geschätzten Schweizer Autors Franz Hohler entdeckt habe. „Der Enkeltrick“ ist eine von elf kurzen Erzählungen, die uns eine kleine Fluchtmöglichkeit aus dem grauen Hier und Jetzt bietet. Nur Franz Hohler kann so beiläufig wie eindrucksvoll von kleinen und großen Wundern des Alltags erzählen. Mikroskopisch kleine Veränderungen bewirken ein neues großes Gefühl, Missverständnisse verwandeln sich in das Abenteuer des Lebens, beiläufig Erwähntes wächst sich zu einer lebensverändernden Information aus oder scheinbar Unwichtiges erhält eine überdimensionierte Bedeutung. In allen Geschichten geschieht Unerhörtes, das die Menschen verändert. Und immer passiert es quasi „im Vorbeigehen“. Das Wunder(volle) dringt unerwartet in den Alltag und taucht die Dinge in ein helles Licht.

Es tut so gut, diese Erzählungen zu lesen und sich von ihnen das Herz wärmen zu lassen!

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