Déjà-lu?


Der Bratapfel

Notiz / 18. Dezember 2020

Vanillekipferl, Spritzgebäck, Spekulatius, Spitzbuben, Makronen und noch einige Plätzchen mehr sind die Klassiker der Weihnachtsbäckerei. Doch ebenso wenig darf auf der adventlichen Kaffeetafel der Bratapfel fehlen. Wenn sich in den Duft nach Äpfeln das Aroma von Marzipan und Nüssen mischt, köstlich-heiße Schwaden aus dem Backofen durchs ganze Haus ziehen, wird es mir immer ganz warm ums Herz, und Kindheitserinnerungen an gemütliche Stunden in der warmen Stube, herabfallende Schneeflocken durchs Fenster schauend, ziehen leis durch mein Gemüte.

Dem Bratapfel ist ein lustiges Kindergedicht gewidmet, das wahrscheinlich jeder schon einmal auswendig gelernt und aufgesagt hat:

Der Bratapfel (Emily und Fritz Kögel)

Kinder, kommt und ratet,
was im Ofen bratet!
Hört, wies knallt und zischt!
Bald wird er aufgetischt
der Zipfel, der Zapfel,
der Kipfel, der Kapfel,
der gelbrote Apfel.

Kinder, lauft schneller;
holt einen Teller,
holt eine Gabel!
Sperrt auf den Schnabel,
für den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den goldbraunen Apfel.

Sie pusten und prusten,
sie gucken und schlucken,
sie schnalzen und schmecken,
sie lecken und schlecken
den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den knusprigen Apfel.

Gefunden in: „Weihnachtsgedichte.“ Reclam Verlag 2017, S. 73/74

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