Déjà-lu?


Weihnachtspost

Notiz / 12. Dezember 2020

Henriette Vogel an Heinrich von Kleist

Berlin, November 1811

Mein Heinrich, mein Süßtönender, mein Hyazinthbeet, mein Wonnemeer, mein Morgen und Abendrot, meine Äolsharfe, mein Tau, mein Friedensbogen, mein Schoßkindchen, mein liebstes Herz, meine Freude im Leid, meine Wiedergeburt, meine Freiheit, meine Fessel, mein Sabbath, mein Goldkelch, meine Luft, meine Wärme, mein Gedanke, mein teurer Sünder, mein Gewünschtes hier und jenseits, mein Augentrost, meine süßeste Sorge, meine schönste Tugend, mein Stolz, mein Beschützer, mein Gewissen, mein Wald, meine Herrlichkeit, mein Schwert und Helm, meine Großmut, meine rechte Hand, mein Paradies, meine Träne, meine Himmelsleiter, mein Johannes, mein Tasso, mein Ritter, mein Graf Wetter, mein zarter Page, mein Erzdichter, mein Kristall, mein Lebensquell, meine Rast, meine Trauerweide, mein Herr Schutz und Schirm, mein Hoffen und Harren, meine Träume, mein liebstes Sternbild, mein Schmeichelkätzchen, meine sichere Burg, mein Glück, mein Tod, mein Herzensnarrchen, meine Einsamkeit, mein Schiff, mein schönes Tal, meine Belohnung, mein Werther, (…) wie über alles Gedachte und zu Erdenkende lieb ich Dich. Meine Seele sollst Du haben. Henriette

Gefunden in: „Kleines Adventsbuch. So leuchtet die Welt der Weihnacht entgegen…24 Weihnachtsbriefe und Gedichte.“ Coppenrath Verlag 2012.

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